Peruanischer Bischof mit deutschen Wurzeln spricht über Zeit mit Papst Leo XIV.

Bischof Kay Schmalhausen (Archivbild)
screenshot / YouTube / EWTNespanol

Ein emeritierter peruanischer Bischof mit deutschen Wurzeln hat über seine Zeit mit Robert Francis Prevost OSA gesprochen, der lange Jahre – zuletzt als Bischof – in Peru wirkte und am 8. Mai zum Papst gewählt wurde. Kay Schmalhausen war von 2006 bis zum vorzeitigen Rücktritt 2021 als Bischof für die Territorialprälatur Ayaviri im Süden des Landes verantwortlich.

Im Interview mit dem Vatican-Magazin (aktuelle Ausgabe) sagte Schmalhausen, er habe Prevost, der von 2014 bis 2023 dem Bistum Chiclayo vorstand, „grundsätzlich zwei Mal im Jahr bei den Sitzungen der Generalversammlung unserer Bischofskonferenz“ getroffen. Er habe den späteren Pontifex „als starke Persönlichkeit erlebt, mit einem umgänglichen Auftreten und einer großen Zugänglichkeit. Er ist eine gelassene und besonnene Person. Seine Wortmeldungen waren immer sehr ausgewogen.“

„Ich würde sagen, dass er ein fröhliches und unbeschwertes Temperament hat, mit zurückhaltendem Charakter und großer Selbstbeherrschung“, führte Schmalhausen aus.

Besonders beeindruckt zeigte sich der emeritierte Bischof von Prevosts Handeln im Fall „der Missbräuche einer peruanischen religiösen Gemeinschaft, dem Sodalicio de Vida Cristiana, [...]. Wir führten zu diesem Thema einige sehr offene Gespräche und starteten eine Initiative, um den am stärksten vom Missbrauch betroffenen Opfern zu helfen. Ich erlebte ihn dabei als sehr ehrlich, offen und entschlossen in seinen Bemühungen, gute Lösungen zugunsten der Opfer zu finden.“

Schmalhausen war selbst Mitglied der Gemeinschaft, die Papst Franziskus kurz vor seinem Tod auflöste, aber bereits 2018 ausgetreten. Später gab er zu Protokoll, von verschiedenen Mitgliedern der Gemeinschaft missbraucht worden zu sein.

Gefragt, welche Eigenschaften er an Leo XIV. besonders schätze, sagte der ehemalige Bischof von Ayaviri: „Seine geistliche Klarheit, seine offene und umfassende Sicht der Dinge, begleitet von einem reflexiven Denken. Dann seinen entschlossenen Willen, seinen besonnenen Charakter und seine langjährige Leitungserfahrung als Generaloberer der Augustiner, als Bischof von Chiclayo und als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe.“

Die Wahl von Prevost zum Papst jedenfalls sei völlig unerwartet gewesen. „Allein zu hören, wie Kardinal Dominique Lamberti die ersten beiden Namen ‚Robert Francis‘ aussprach, versetzte mich in einen Zustand völliger Überraschung“, so Schmalhausen. „Sie können sich meine Freude nicht vorstellen, als ich ihn dann hörte, wie er einige Worte auf Spanisch an seine Diözese Chiclayo hier in Peru richtete.“

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