Papst Leo betont, „dass die Welt von heute den Bund der Ehe braucht“

Papst Leo XIV.
Daniel Ibáñez / EWTN News

Papst Leo XIV. hat am Sonntag mit zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz das Jubiläum der Familien, Großeltern und Älteren im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 begangen. In seiner Predigt während der Messe betonte er, „dass die Welt von heute den Bund der Ehe braucht“.

„Meine Lieben, wir haben das Leben geschenkt bekommen, bevor wir danach verlangten“, so der Pontifex, der noch nicht ganz einen Monat im Amt ist. „Und nicht nur das. Sobald wir geboren wurden, waren wir, um leben zu können, auf andere angewiesen, allein hätten wir es nicht geschafft: Es war jemand anderes, der uns gerettet hat, indem er sich unser angenommen hat, um unseren Körper wie um unseren Geist.“

„Wir alle leben also dank einer Beziehung, d. h. einer freien und befreienden Bindung der Menschlichkeit und der gegenseitigen Fürsorge“, erklärte Leo, räumte aber ein, „dass diese Menschlichkeit manchmal verraten wird. Jedes Mal, zum Beispiel, wenn man sich auf die Freiheit beruft, nicht um Leben zu schenken, sondern um es zu nehmen, nicht um zu helfen, sondern um zu verletzen.“

Die Menschen seien auf Erden, „um ‚eins‘ zu sein, wie der Herr es möchte, in unseren Familien und dort, wo wir leben, arbeiten und studieren: verschieden und doch eins, viele und doch eins, immer, in jeder Lebenslage und in jedem Lebensalter.“

„Meine Lieben, wenn wir uns so lieben, gegründet auf Christus, der ‚das Alpha und das Omega‘, ‚der Anfang und das Ende‘ ist, werden wir für alle in der Gesellschaft und in der Welt zu einem Zeichen des Friedens“, zeigte sich Leo XIV. überzeugt. „Und vergessen wir nicht: Aus den Familien heraus entsteht die Zukunft der Völker.“

Der Pontifex erinnerte an mehrere selig- oder heiliggesprochene Ehepaare, besonders die Eltern der heiligen Therese von Lisieux, Louis und Zélie Martin, aber auch Luigi und Maria Beltrame Quattrocchi sowie die Familie Ulma, die von den Nationalsozialisten ermordet wurde – einschließlich aller Kinder.

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Indem die Kirche „diese Ehepaare als vorbildliche Zeugen vor Augen stellt, sagt sie uns, dass die Welt von heute den Bund der Ehe braucht, um die Liebe Gottes zu erkennen und anzunehmen und um mit seiner einigenden und versöhnenden Kraft jene Mächte zu überwinden, die Beziehungen und Gesellschaften zersetzen“.

Vor diesem Hintergrund gab Leo den Gläubigen mit auf den Weg, dass die Ehe „kein Ideal“ ist, „sondern der Maßstab für die wahre Liebe zwischen Mann und Frau: einer Liebe, die ungeteilt, treu und fruchtbar ist. Diese Liebe lässt euch ein Fleisch werden und befähigt euch, nach dem Bild Gottes Leben zu schenken.“

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Die Eltern ermutigte er, „für eure Kinder kohärente Vorbilder zu sein, indem ihr euch so verhaltet, wie ihr wollt, dass sie sich verhalten, indem ihr sie zur Freiheit durch Gehorsam erzieht und indem ihr stets das Gute in ihnen sucht wie auch nach Möglichkeiten, es zu fördern“.

Gleichzeitig sollten die Kinder ihren Eltern „dankbar“ sein: „‚Danke‘ zu sagen für das Geschenk des Lebens und für alles, was uns damit jeden Tag geschenkt wird, ist die erste Weise, um Vater und Mutter zu ehren.“

Die Großeltern und älteren Menschen forderte der Papst auf, „mit Weisheit und Mitgefühl, mit der Demut und der Geduld, die die Jahre lehren, über diejenigen zu wachen, die ihr liebt“.

Auf diese Weise werde „der Glaube zusammen mit dem Leben von Generation zu Generation weitergegeben: Er wird wie das Essen am Tisch und die Zuneigung des Herzens geteilt. Das macht die Familie zu einem besonderen Ort der Begegnung mit Jesus, der uns liebt und immer unser Wohl im Sinn hat.“