Papst Leo weiht Priester und fordert von ihnen „ein glaubwürdiges Leben“

Papst Leo XIV.
Daniel Ibañez / EWTN News

Papst Leo XIV. hat am Samstag erstmals seit seiner Wahl mehrere Priesterweihen gespendet. Bei der Feier im Petersdom sagte er, „dass die Identität des Priesters von der Vereinigung mit Christus, dem hohen und ewigen Priester, abhängt“.

Der Papst forderte von den neuen Priester „die Transparenz des Lebens“, womit er ein „bekanntes Leben“ meinte, „ein lesbares Leben, ein glaubwürdiges Leben“: „Wir sind im Inneren des Volkes Gottes, um mit einem glaubwürdigen Zeugnis vor ihm zu stehen.“

„Gemeinsam werden wir also die Glaubwürdigkeit einer verwundeten Kirche wiederherstellen, die zu einer verwundeten Menschheit in einer verwundeten Schöpfung gesandt wurde“, zeigte er sich überzeugt. „Wir sind noch nicht perfekt, aber es ist notwendig, glaubwürdig zu sein.“

„Heute ist ein Tag großer Freude für die Kirche und für jeden einzelnen von Ihnen, die Priesterweihekandidaten, zusammen mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Ihren Mitpilgern während Ihrer Ausbildungsjahre“, betonte der Pontifex.

Mit Blick auf alle Gläubigen erklärte er: „Wir sind das Volk Gottes. Das Zweite Vatikanische Konzil hat dieses Bewusstsein noch deutlicher gemacht und dabei fast eine Zeit vorweggenommen, in der die Zugehörigkeit zum Volk schwächer und der Sinn für Gott seltener werden würde. Sie bezeugen, dass Gott nicht müde geworden ist, seine Kinder, so unterschiedlich sie auch sein mögen, zu sammeln und sie zu einer dynamischen Einheit zu formen. Es ist kein ungestümes Handeln, sondern jener sanfte Hauch, der dem Propheten Elias in der Stunde der Entmutigung die Hoffnung zurückgab.“

Die neuen Priester rief Leo auf, sich „auf den Weg Jesu“ zu stellen. „Von Gott zu sein – Diener Gottes, Volk Gottes – bindet uns an die Welt: nicht an eine ideale Welt, sondern an die reale. Wie Jesus sind es Menschen aus Fleisch und Blut, die der Vater euch auf den Weg stellt. Ihnen weiht ihr euch, ohne euch von ihnen zu trennen, ohne euch zu isolieren, ohne aus dem empfangenen Geschenk eine Art Privileg zu machen.“

Die eigentliche Weihehandlung im Rahmen der Priesterweihe ist die Handauflegung. So sagte Papst Leo: „Möge die Geste des Handauflegens, mit der Jesus die Kinder aufnahm und die Kranken heilte, in Ihnen die befreiende Kraft seines messianischen Dienstes erneuern.“

Leo fuhr fort: „Wir Bischöfe, liebe Weihekandidaten, machen, indem wir euch heute in die Mission einbeziehen, auch Platz für euch. Und ihr macht Platz für die Gläubigen und für alle Geschöpfe, denen der Auferstandene nahe ist und in denen er uns gerne besucht und zum Staunen bringt. Das Volk Gottes ist zahlreicher, als wir es sehen. Wir sollten seine Grenzen nicht festlegen.“

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